Der Begriff Ganzkörpermassage beschreibt nicht eine Massageform. Es ist der Überbegriff für unterschiedliche Arten von Massagen, die den gesamten Körper umfassen. Einzig der Intimbereich wird hierbei außen vorgelassen. Neben der Ganzkörpermassage gibt es auch Teilkörpermassagen. Hier steht die Behandlung einzelner Körperteile wie der Rücken, die Schultern, der Nacken, die Füße, der Kopf oder das Gesicht im Fokus.
Geschichtlicher Hintergrund der klassischen Ganzkörpermassage
Der Ursprung einer Ganzkörpermassage, wie sie heute praktiziert wird, liegt bereits mehr als 5000 Jahre zurück. Damals nutzten die Menschen in Indien erste Grifftechniken, um bei ihren Familienangehörigen oder dem engsten Umfeld eine schnelle, aber natürliche Linderung verschiedener Beschwerden zu erzielen. Auch heutzutage gelten die Praktiken der Massage in indischen Regionen als altbewährte Heilmethode und werden innerhalb der Familien an jede Generation weitergegeben.
Mit der Zeit erreichte die Ganzkörpermassage dann auch China, wo erste Anwendungen auf 2600 vor Christus datiert sind. Selbst Ägypten schwor seit 2300 vor Christus auf die Kunst des Massierens. Darauf aufbauend konnte sich diese Technik international etablieren, erreichte Europa und gewann zunehmend an Bedeutung. Insbesondere ihre Vielseitigkeit wurde dabei geschätzt, sodass sie allmählich in den Fokus therapeutischer Behandlungsansätze rückte. Daraus resultierte gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Anerkennung auf medizinischer Ebene, wodurch eine Massage mittlerweile als alternatives Heilverfahren von Ärzten verordnet werden kann.
Nicht das einzige Wirkungsfeld der klassischen Ganzkörpermassage, denn auch im Wellness-Bereich, der Kosmetik-Branche oder als begleitende Therapie im Profi-Sport tritt jene umfangreiche Technik in Erscheinung. Deswegen besitzt sie auch auf eine breit gefächerte Zielgruppe. Schließlich kann sie aus den unterschiedlichsten Beweggründen in Anspruch genommen werden. Neben vorliegenden Beschwerden eignet sie sich ebenfalls als Verwöhn-Programm oder hilft Personen, sich nach einem stressigen Arbeitstag zu erholen. Darauf aufbauend gestalten sich auch die positiven Effekte, die eine solche Massage-Ausführung hervorrufen kann, äußerst variationsreich.
Die Wirkung einer Ganzkörpermassage – Zusammenspiel verschiedener Therapieziele
Das oberste Ziel einer klassischen Ganzkörpermassage besteht darin, den Körper komplett zu entspannen und ihm zu innerer sowie äußerer Vitalität zu verhelfen. Dadurch gelingt es der Praktik, dem jeweiligen Patienten auf unterschiedlichste Art ein tiefes Wohlbefinden zu ermöglichen. Gleichzeitig lassen sich aber auch bestimmte Probleme oder Vorerkrankungen harmonisch in die Behandlung einbinden und mithilfe von ihr therapieren.
So eignet sich diese Form der Massage für:
eine verbesserte Durchblutung
den gesteigerten Energiefluss
die Atemkontrolle
die Aufhebung von Muskel-Blockaden, Verhärtungen oder Verkrampfungen
eine Schmerzlinderung
die Stabilisierung des Bewegungsapparates
die Förderung der Mobilität
ein gesünderes Hautbild
die innere Gelassenheit
Oftmals werden auch verschiedene Aspekte miteinander verbunden, damit der Patient das Maximum an Erholsamkeit spürt und in jeglicher Hinsicht von der Behandlung profitieren kann. Dazu sind allerdings gewisse Präventiv-Maßnahmen erforderlich, denn sie ebnen den Weg zu einer wohltuenden Ganzkörpermassage.
Ablauf der klassischen Ganzkörpermassage – Praktik für Tiefenentspannung
Gemäß der Bezeichnung behandelt die klassische Ganzkörpermassage den kompletten Körper, angefangen vom Rücken, über Arme und Beine, bis hin zu den Füßen, dem Kopf sowie dem Nacken. Sie fängt deswegen immer auf der Rückenseite an. Meistens dient noch ein aromatisches Öl als Hilfe, um die Bewegungen des Therapeuten fließender zu gestalten. Jenes wird anfänglich von dem ausübenden Experten in den Händen verteilt und dadurch auf die richtige Temperatur erwärmt. Danach kommt es zu der Anwendung von einer Verbindung der oben genannten Grifftechniken, die in ihrer Gesamtheit für die Entspannung sorgen.
Im Zentrum stehen dabei geschmeidige Übergänge zwischen den jeweiligen Praktiken, wodurch der Patient den Wechsel der einzelnen Behandlungsansätze gar nicht oder als besonders angenehm wahrnimmt. In der Regel ruft diese Behandlungsmethode außerdem positive Gefühle hervor und stimuliert sofort das zentrale Nervensystem. Zugleich werden die Sinneszellen der Haut aktiviert, um den Organismus vollständig auf die Behandlung und den daraus resultierenden Energiestrom einzustimmen.
Nachdem der Rücken, Arme sowie Beine auf diese Weise massiert wurden, wird ein behutsamer Übergang zu den Füßen, dem Nacken und dem Kopf angestrebt. Vor allem die empfindsame Halswirbelsäule erfordert hierbei höchste Sensibilität und grundlegende Erfahrungen mit dem anatomischen Aufbau. Die Kopfmassage dient dagegen auch, um seelische Anspannungen oder Stress abzubauen, denn dort befindet sich das sogenannte Kronenchakra, welches Energien bündelt und freisetzt.
Da eine klassische Ganzkörpermassage demnach viele differente Behandlungsbereiche inkludiert, nimmt sie auch einige Zeit in Anspruch. Jedoch kann dieser Wert von Patient zu Patient schwanken, genauso wie die zeitliche Verteilung der Massagepraktiken auf die einzelnen Körperpartien.
Generell orientieren sich die Vereinigung der Techniken und der Umfang einer Ganzkörpermassage demnach an dem Patienten sowie dessen gesundheitlicher Vorgeschichte. In manchen Fällen werden ebenfalls weitere Körperbereiche wie Bauch oder Gesicht miteinbezogen.
Basierend auf einer kompakten Fachausbildung, Einfühlungsvermögen und einer effizienten Technik verhilft die klassische Ganzkörpermassage jedoch jedem zu einem Augenblick der Entspannung, innerer Ausgeglichenheit und einer aktiven Alltagsgestaltung.