Das französische Wort „Massage“ hat in den unterschiedlichen Sprachen eine leicht unterschiedliche Bedeutung. So bedeutet es in der griechischen Sprache „kneten“, im Arabischen „Berühren“.
Generell wird angenommen, dass die einfache Massage von schmerzenden Körperstellen als erste Form der Massage schon immer intuitiv angewandt wurde. Die gezielte Nutzung zur Gesundheitsförderungen fanden erstmals wahrscheinlich im Osten Afrikas sowie in China und Persien statt.
Erwähnt wurden die unterschiedlichen Massagebegriffe bereits 2.600 vor Christus von dem Chinesen Huang Di. Auch die ayurvedische Lehre verfügt über frühe Nachweise verschiedener wohltuender Massagen, die mit ätherischen Ölen und wirksamen Kräutern durchgeführt wurden.
Nach Europa gelangte das Wissen über die gesundheitsfördernde Wirkung von Massagen durch den griechischen Arzt Hippokrates, der seine Erkenntnisse schriftlich niederlegte. Weiter verfasste der Arzt Galenos in Griechenland verschiedene Texte über unterschiedliche, von ihm entwickelte Massageformen und für welche Beschwerden sich diese eigneten. Obwohl sein Einfluss bis in das Mittelalter reichte, schwand das Interesse an Massagen und anderen Präventionsmaßnahmen zu dieser Zeit.
Erst im 16. Jahrhundert fand die Massage durch Paracelsus, Arzt und Alchemist, wieder zu neuer Bedeutung. Da er jedoch die Lehren von Galenos nicht anerkannte, war er zu dieser Zeit unbeliebt. Erst der französische Arzt Ambroise Paré schafft es, Massagen als Therapie nach Operationen in der Medizin zu etablieren. Auch der deutsche Arzt und Begründer der Homöopathie Samuel Hahnemann inkludierte Massagen in seine Therapien mit Arzneibehandlungen.
Der Schwede Pehr Henrik Ling ist der Begründer der Schwedischen Heilgymnastik und eröffnete zu Beginn des 19. Jahrhundert das „Zentralinstitut für Heilgymnastik und Massage“. Hier gab er seine Ideen zu Massagen und Gymnastik weiter. Weitere Bekanntheit gewann die Massage durch die Arbeiten des holländischen Arztes Johann Georg Mezger, der so den wissenschaftlich anerkannten Grundstein für die Wirkung von Massagen legt. Zugleich etablierte er fünf Massagetechniken, die auch noch heute genutzt werden:
· Effleurage (französisch: effleurer, deutsch: „flüchtig berühren“)
· Pétrissage (französisch: pétrir, deutsch: „durchkneten“)
· Frictions (französisch: friction, deutsch: „Reibung“)
· Tapotement (französisch: tapoter, deutsch: „gegen etwas klopfen“)
· Vibration (französisch: vibration, deutsch: „Schwingung, Zittern“)
Die schwedische Massagetechnik von Pehr Henrik Ling übernahmen zunächst die Amerikaner, bis der deutsche Orthopäde Albert Hoffa diese Ende des 19. Jahrhunderts auch in Deutschland etablierte. In den nächsten Jahren entwickelten sich weitere manuelle Massageformen, die auf Forschungen und Weiterentwicklungen des bereits Entdeckten beruhten. Dazu gehören die Bindegewebsmassage durch die Krankengymnastin Elisabeth Dicke oder die Lymphdrainage durch die Dänen Emil und Estrid Vodder.